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Rumtopf

Letztes Jahr zu dieser Zeit habe ich das Projekt Rumtopf gestartet. Für mich eine wirklich spannende und interessante Sache, die ich mir zu einer Art Jahresprojekt gemacht habe. Angefangen hat es damit, dass ich nach alten und traditionellen Rezepte von früher (80er Jahre) gesucht habe und da tauchte das erste mal dieser mir unbekannte Name auf. Rumtopf. Was ist denn das war mein erster Gedanke und ich begann mich darüber einzulesen. Und mir gefiel was ich las. Das müsste ich auch mal machen und am besten sofort, damit ich es nicht wieder nach hinten verlege. Als erstes begann es mit dem Kauf des Rumtopf selber, welcher schnell angeliefert wurde, und ein Fassungsvermögen von 7 l umfasst. Das klingt am Anfang nach viel - 7 l, aber er wird gegen Ende wirklich sehr vollgepackt sein.



Angefangen habe ich ganz genau im Juni. Dafür habe ich mich auf den Weg zu unserem
Markt gemacht und 600 g Erdbeeren gekauft. Ein ganz wichtiger Punkt während der ganzen Zubereitung war, immer auf die Qualität der Früchte zu achten. Matschige Früchte wurden direkt aussortiert. Dann wurde noch im Supermarkt brauner  Zucker sowie Rum (davon habe ich 1 mal eine Flasche 80%igen sowie ca. 4 Flaschen 54%igen Rum) für den ersten Monat sowie die restlichen im Voraus gekauft.








Dann ging es los. Zuhause wurden die Erdbeeren gewaschen, von den grünen Blättern entfernt, halbiert und in den Rumtopf gefüllt. Darauf wurden 300 ml vom 80%igen Rum sowie 200 g Zucker gegeben. Wichtig - die Flüssigkeit muss immer das Obst bedecken. Bevor der Deckel wieder auf den Rumtopf gesetzt wird, packt man am Besten auch noch einen Teller mit in den Topf, der das Obst unten hält, damit es nicht nach oben steigt. Ebenfalls sinnig ist es, noch vorher die Öffnung gut mit Frischhaltefolie abzudecken.
Bis August wurde der Topf nun an einen dunklen Ort gestellt, und zwischendurch habe ich den Inhalt immer wieder mal umgerührt sowie kontrolliert, ob sich Schimmel gebildet hat. Das war während der ganzen Zeit zum Glück nicht der Fall.









Der August kam schneller als ich schauen konnte, und schon ging es weiter. Mein nächster Besuch auf dem Markt stand an, wo ich dieses Mal 600 g Süßkirschen, 600 g Aprikosen, 600 g Pfirsiche, 600 g Sauerkirschen und 600 g Pflaumen gekauft habe.


Die Kirschen wurden entstielt, gewaschen, entsteint und in den Topf gegeben. Dann ging es weiter mit den Aprikosen, den Pfirsichen und Pflaumen. Diese ganze Menge an Obst habe ich erst einmal gewaschen, halbiert und entsteint. Damit war es aber noch nicht getan, denn wichtig ist hierbei, noch das Obst für eine kurze Zeit in heißes aber nicht kochenden Wasser zu geben und nach ein paar Minuten alles herauszuholen und nun zu enthäuten. Zum Schluss schneidet man alles in kleine Stücke und gibt es zu den anderen Früchten in den Topf. Nun noch 400 g Zucker sowie 600 ml 54%igen Rum darauf geben, alles gut umrühren und wieder verschlossen an den dunklen Ort packen.


Der September hatte es mir sehr einfach gemacht. 600 g Birnen, welche nur gewaschen, geschält und geachtelt werden mussten. Ab in den Topf damit. Dazu kamen noch 200 Zucker und 300 ml Rum. Alles gut verrühren und bis zum Oktober warten.

                         
Tadaaa, der Oktober war da und mit ihm für den Rumtopf 600 g grüne Weintrauben. Diese wurden nur gewaschen und hüpften direkt zu den wartenden anderen Obstsorten. 300 ml 54%igen Rum sowie nochmal 200 g Zucker wurden mit hineingegeben und wieder schön verrührt, geschlossen und an seinen dunklen Platz gestellt.


Bis Silvester stand das gute Getränk nun an seinem kühlen Platz. Und dann war der Silvesterabend gekommen. Was kann ich berichten? Es kam gut an. Und keiner aus meiner Familie hatte damit gerechnet an diesem Abend einen Rumtopf präsentiert zu bekommen. Einige kannten dieses Getränk noch aus ihrer jüngeren Zeit und waren positiv überrascht. Die Früchte waren gut gestärkt durch den hochprozentigen Alkohol und durch die Süße des Zuckers. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Ich hoffe, ich konnte euch für etwas NEUES anregen, und wenn ihr ihn vielleicht jetzt selber nachmacht, würde ich mich auch sehr über eure Erfahrungen während der Zubereitung sowie nach der Verkostung freuen.
Eure Luna

2 Kommentare

  1. Hallo meine Liebe,
    Über dein Projekt Rumtopf hatten wir ja immer mal wieder gesprochen, aber wie genau das Rezept lautete hab ich irgendwie nie gefragt. Daher finde ich es schön, nun zu lesen, was die einzelnen Schritte waren. Es klingt sehr interessant! Machst du eigentlich dieses Jahr wieder einen oder hast du ein neues Projekt?

    Liebe Grüße von der Nachbarin ;-)
    Nika

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    1. Liebe Nika,

      ja, wir haben allerdings öfters über mein Jahresprojekt Rumtopf gesprochen. Es war sehr spannend und interessant aber auch einfach super, dass es beim ersten Versuch so reibungslos funktioniert hat. Davor hatte ich wirklich etwas angst. Denn das Obst kann, wenn nur eine nicht so gute Frucht mit im Topf ist, das ganze Werk zerstören. Daher war es so toll, diesen am Silvesterabend präsentieren zu können. Schön, dass ich dich dafür interessieren konnte:-) . Dieses Jahr mache ich keinen neuen Rumtopf, da immer noch genug im Topf ist. Ein neues Jahresprojekt wird es wohl erst nächstes Jahr geben. Aber passieren wird hier dieses noch so einiges mit neuen Berichten:-) LG Luna

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