Nach meiner Buchempfehlung "Das erste Trauerjahr" von Eva Terhorst, möchte ich euch heute ein wenig für das Thema Bestattung sensibilisieren.
Wir alle werden eines Tages Menschen die uns sehr wichtig sind verlieren. Die Eltern, den Ehepartner, Großeltern...
Das ist sehr schmerzhaft. Und wir sind mit der Situation an sich schon schwer belastet, da wir trauern.
In dieser Zeit müssen wir aber auch Dinge erledigen. Wie zum Beispiel, Behördengänge, der Besuch beim Bestatter, um die Beerdigung vorzubereiten. Und später werden wir dann auch irgendwann noch die Kleidung oder Gegenstände dieser Person aus der Wohnung aussortieren und weggeben.
Auch ich habe schon einige liebe Menschen nicht mehr bei mir. Aber es hat mir geholfen, dass ich wusste, was sie sich zum Beispiel nach ihrem Tod für eine Beerdigung wünschen. Hier kommt der letzte Wille, der zu erfüllen ist, ins Spiel. Und folgende Fragen, die im Vorfeld mal besprochen werden sollten:
- Welche Art der Beerdigung ist gewünscht: Urnen- oder Grabbeisetzung? (in diesem Punkt ist es auch hilfreich zu wissen, ob es vielleicht eine Sterbeversicherung gibt. Sprich Kostendeckung der Beerdigung)
- Soll Musik bei der Beerdigung gespielt werden? Welche? (ist /war der Verstorbene in einem Chor, Musikkapelle oder ähnlichem, welche dort auftreten soll?)
- Soll eine Trauerfeier im Anschluss der Beisetzung stattfinden?
- Welche Art der Trauerfeier wünscht man?
- Wer soll zur Trauerfeier eingeladen werden? (eine Adressliste ist hier wichtig zu haben)
Im Vorfeld ist es auch nicht verkehrt zu wissen, ob es einen Vorsogeordner gibt. Diese enthalten alle wichtigen Informationen über vorhandene Versicherungen, die zur Absicherung bestehen, die Adressen des Arbeitgebers, der informiert werden muss über den Tod (auch wenn der Verstorbene schon Rentner ist), der Krankenkasse, des Finanzamtes usw. Vorsorgevollmachten sowie behandelnde Ärzte sind dort auch als Formular hinterlegt. Vielleicht sogar das Testatament. Diese Vorsogeordner kann man zum Beispiel für einen kleinen Preis bei der AWO bekommen. Ich habe mir auch einen angelegt, um im Notfall, es meinen Lieben einfacher zu machen. Wo finden sie welche Dokumente. Noch ein Tipp: Diese wichtigen Unterlagen sollten dem Partner / Eltern / Kindern auf jeden Fall bekannt sein. Ich sag dazu griffbereit. Im Homeoffice zum Beispiel an einer bestimmten Stelle. Es erleichtert den Hinterbliebenen ungemein, alles wichtigen Unterlagen beisammen zu haben, und nicht noch suchen zu müssen, wo jetzt welche Unterlagen sind.
Ganz wichtig ist es auch, gerade wenn man verheiratet ist, Vollmachten zu haben. Kontovollmacht zum Beispiel. Ja man sagt immer, dass hat man doch eh. Nein, leider ist das nicht immer so. Ebenfalls wichtig ist, eine Vollmacht zu haben, sollte mal der Partner oder ein Elternteil im Sterben liegen, wie dessen lebenserhaltenen Maßnahmen laufen sollen (Patientenverfügung).
Abklären sollte man im Vorfeld vielleicht auch mal, was mit der Kleidung passieren soll. Gut erhaltene Kleidung kann zum Beispiel gespendet werden. Wenn das gewünscht ist, wo sollen diese hin?
Ihr seht es gibt viele Fragen, und Dinge zu besprechen. Und es ist ungemein erleichternd im Vorfeld mal Gespräche in diese Richtung geführt zu haben. Alleine schon um es einem selber einfacher zu machen, weil man weiß, was zu tun ist, und was gewünscht war und man selber nicht hinterher noch mit einem schlechten Gewissen dasteht, ob man im Sinne seines geliebten Mitmenschen richtig gehandelt hat.
Es grüßt euch ganz lieb eure Luna :-)
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