Monica Lierhaus: Ich bin immer noch da

Es war mal wieder Zeit für ein Buch aus der Bibliothek. Beim Stöbern fand ich dann Monica Lierhaus-Immer noch da. Es landete in meiner Tasche und daheim im Garten habe ich es dann angefangen ganz in Ruhe für mich zu lesen.

Worum geht es?

Monica Lierhaus will sich 2009 die Augen Lasern lassen. Ein Arzt den sie gut kennt, rät ihr vorab ein CT machen zu lassen. Bei diesem stellt sich heraus, dass sie ein Angiom sowie ein Aneurisma hat. Sie sollte sich schnellstens operieren lassen. Das will sie auch machen, damit sie das Eröffnungsspiel der Bundesliga moderieren kann. Man versucht positiv ans Werk zu gehen, und optimistisch die Familie davon zu überzeugen, dass alles gut verlaufen wird. Doch während der OP geht etwas schief. Das Aneurisma platzt, Blut strömt in den Schädel und der Druck in diesem ist so hoch, dass Monica Lierhaus in ein Koma versetzt wird. Sie überlebt und erzählt nun, wie es ihr in der Zeit vorher sowie nacher erging. Wie die Familie damit umging. Und die Presse sowie Kollegen Anteil zeigten oder auch nicht.

Wie finde ich das Buch?

Ich habe mich getraut, dieses Buch zu lesen. Ihr wundert euch bestimmt jetzt, warum ich schreibe getraut, aber das hat einen sehr persönlichen Hintergrund. Denn das was Monica Lierhaus passiert und sie überlebt hat, hat meine Mutter vor sechs Jahren leider nicht gepackt. Ein Aneurisma, welches geplatzt war, hat zu Blutungen im Hirn geführt. Damit begann für mich eine Horrorwoche. Denn auch ich musste zusammen mit meinem Vater Entscheidungen treffen, die den weiteren Lebensweg von ihr betrafen. Das war eine sehr schwere Zeit. Daher finde ich es einen sehr mutiger Schritt der Autorin so detailliert über diesen Schicksalsschlag zu schreiben. Es ging mir sehr nahe, weil ich gesehen habe, was uns erspart blieb. Dieser Weg ist kein leichter. Für keinen - nicht den, den es selber betrifft sowie für die Familie. Monica Lierhaus ist eine Kämpferin, der man nur Respekt aussprechen kann, dass sie nicht aufgibt, auch wenn sie dies mit Sicherheit manchmal bestimmt gerne würde. Ich bin froh, es gelesen zu haben.