Powered by Blogger.

Der Gipfel von Anatoli Boukreev

Es ist ca. 15 Jahre her, dass mir meine Mutter dieses Buch empfohlen hat. Anfang des Jahres sah ich den Film Everest und erinnerte mich wieder an das oben genannte Buch. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Anatoli Boukreev war einer der Bergführer die bei dem Unglück 1996, welches am Mount Everest passierte dabei war.





Um was geht es in "Der Gipfel - Tragödie am Mount Everest"?
Es war das Jahr 1996 als am Mount Everest eine der in die Geschichte der Bergsteiger, wohl bekannteste Tragödie geschah. Mehrere Gruppen von Bergsteigern wollten am 10. Mai 1996 auf den Gipfel des Mount Everest und wurden von einem Unwetter überrascht, als sie sich auf dem Rückweg begeben hatten. Davor standen die Expeditionsgruppen stundenlang an einer Stele des Berges, wo es nicht mehr weiterging, weil Scherpas die Fixseile an dieser Stelle nicht wie es ihnen aufgetragen worden war, befestigt hatten, und dann kam auch noch der Zeitdruck sowie der immer weniger werdende Sauerstoff in viel zu wenig vorhandenen Flaschen dazu. Das es nicht alle packten diesen Tag zu überleben ist nicht verwunderlich (darunter Boukreevs Kollege Scott Fischer). Aber einige schafften es doch noch. Entweder aus eigener Kraft, wie z. B. Beck Weathers oder andere durch die Hilfe von Anatoli Boukreev.

Was denke ich über dieses Buch?
Das Buch trägt das Wort Tragödie in seinem Buchtitel . Zurecht, wie ich finde. Es war eine Tragödie, an der meiner Meinung nach, nicht nur einer die Schuld trägt. Kann man überhaupt jemanden die Schuld daran geben? - habe ich mich auch gefragt. Anatoli Boukreev schrieb dieses Buch, als eine Art Antwort auf das Buch "In eisige Höhen" von Jon Krakauer, welcher ebenfalls bei dieser Tour dabei war. Jedoch in der Gruppe die von Rob Hall geleitet wurde, der diese Tour ebenfalls mit seinem Leben einbüßte. Krakauer gibt in seinem Buch Anatoli Boukreev die Mitschuld, für das was geschah, was dieser nicht so stehen lassen wollte.
Was mir an "Der Gipfel" gefällt ist, die sachliche Schreibweise und, dass keine Schuldzuweisungen gemacht werden. Anatoli Boukreev beschreibt die Tour aus seinen Erinnerungen. Wie er sich fühlte. Welche Probleme er hatte (z. B. Sprachprobleme...). Teilnehmer, die ohne es vorher getestet zu haben ohne Sauerstoff raufgehen wollten. Einen Kollegen, der nicht genug Acht auf sich gab und nicht genug Ruhephasen machte. Sherpas, die nicht zu vereinbarten Zeitpunkten die Lagr fertig errichtet hatten usw.

Meine Empfindungen zu "Der Gipfel-Tragödie am Mount Everest"
Es gab viele Momente in dem Buch, wo ich dachte: "Das darf doch nicht wahr sein". Zum Beispiel, dass Scott Fischer nicht besser auf sich geachtet hat, was seine Ruhepausen betrifft. Dies zeigte mir jedoch gleichzeitig, dass auch er nur ein Mensch war. Man denkt als Außenstehender oder als Tourist "meine Guide ist fit - dem passiert sowas nicht". Man setzt sie hoch auf ein "Podest". Übertrieben gesagt, man denkt sie sind "Übermenschen", was sie aber nicht sind. Wenn sie selber in die Situation kommen, die Höhenkrankheit zu bekommen, sind sie nicht mehr in der Lage, Verantwortung für andere zu übernehmen. Und genau an diesem Punkt sollten sich viele mal Gedanken machen. Die Touristen, die eine solche Besteigung mit Guide für heutzutage kleines Geld (1996: 65000 Dollar - heute ca. 25.000 Euro) kaufen - aber auch die Veranstalter selber sowie die Touristengebiete, die damit Geld verdienen. Denn wer denkt mit Geld die Natur bezwingen zu können oder sich durch sie finanziell bereichern will, wird schlussendlich eines besseren belehrt. Wenn später ein Unglück wie das 1996 passiert, ist das Geschrei auf einmal groß. Wer ist schuld? Warum konnte das nicht verhindert werden? Das hätte man doch wissen müssen!

Vielleicht sollten wir uns einfach einmal folgendes fragen:
Müssen wir, der Mensch an bzw. auf jeden Platz der Erde oder außerhalb dieser kommen?

Es grüßt euch eure Luna

ISBN: 3453405692

Keine Kommentare